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Die Cyber-Versicherung für Unternehmen

Digitalisierung: Chancen und Risiken

Am Thema Digitalisierung kommt mittlerweile kaum ein Unternehmen vorbei. Um schneller und kostengünstiger zu produzieren, transformieren immer mehr Firmen ihre Produktions- und Kommunikationsabläufe in digital gesteuerte, weitgehend automatisierte Prozesse. Maschinen zum Beispiel werden vernetzt, damit sie autonom miteinander agieren können. Sensoren sammeln Daten, die zentral erfasst und von Künstlicher Intelligenz ausgewertet werden, um Lieferketten und Produktionsabläufe zu optimieren. Auf digitalen Plattformen wird der Zustand von Maschinen und Anlagen überwacht. Etwaig notwendig werdende Reparatur- und Wartungsarbeiten lassen sich so frühzeitig einplanen, um teure Stillstandszeiten zu minimieren. Kunden-, Produktions- und Betriebsdaten werden in Cloudsysteme ausgelagert, von wo aus sie permanent für jeden Mitarbeiter und von jedem Ort aus verfügbar sind. Zusammen mit Data Analytics sind so ganz neue Services möglich, die sich eng an den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Kunden orientieren.

 

Digitale Systeme sind verwundbar

Die Beispiele zeigen: Die Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technologien sind vielfältig, die Wachstumschancen, die sich daraus ergeben, enorm. Schätzungen der beiden Branchenverbände BDI und Bitkom zufolge, beträgt das zusätzliche industrielle Wertschöpfungspotenzial der Digitalisierung bis zum Jahr 2025 allein hier in Europa 1,25 Billionen Euro.* Allerdings: Diesen Chancen stehen auch Herausforderungen gegenüber. In einer zunehmend vernetzten digitalen (Betriebs-)Welt gibt eine Vielzahl von Schnittstellen, die über das Internet verbunden sind. Für Hacker und Kriminelle potenzielle Einfalltore, um sich Zugriff etwa auf per Software gesteuerte Maschinen, Alarmanlagen oder die Gebäudetechnik zu verschaffen. Ähnlich groß ist auch allerdings die Gefahr durch Schadsoftware oder Trojaner, die über Emails eingeschleust werden. Mit ihnen rauben Kriminelle Daten, spähen Passwörter aus, manipulieren Prozesse oder legen im schlimmsten Fall die komplette IT-Infrastruktur des Betriebs lahm.

 

„Für Hacker und Kriminelle potenzielle Einfalltore, um sich
Zugriff etwa auf per Software gesteuerte Maschinen,
Alarmanlagen oder die Gebäudetechnik zu verschaffen.“

 

Cyber-Risiken ernst nehmen

Die Zahl der Cyber-Angriffe hat sich parallel mit der Digitalisierung sprunghaft erhöht. Die Schäden gehen allein in Deutschland in die Milliarden.* Viele Unternehmen sind daher sensibel für diese Art von Risiko geworden. Cyber-Vorfälle werden inzwischen als bedeutende Geschäftsbedrohung wahrgenommen. Viele Unternehmen sehen inzwischen als höchstes Geschäftsrisiko Betriebsunterbrechungen ausgelöst durch Cybervorfälle – noch vor Explosionen, Naturkatastrophen, Unterbrechungen der Lieferketten sowie Maschinenbruch. Dazu kommt: Die Datenschutzgrundverordnung verlangt von Unternehmen, dass sie das Thema Datensicherheit ernst nehmen. Sonst drohen hohe Strafen. All das zeigt: Unternehmen müssen bei der Digitalisierung nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken im Blick haben, die mit neuen Technologien verbunden sind. Denn nur wenn die Sicherheit in der neuen Cyber-Welt langfristig gewährleistet ist, können Unternehmen heutzutage langfristig erfolgreich sein.

* Quelle: DIE DIGITALE TRANSFORMATION DER INDUSTRIE – Was Sie bedeutet. Wer gewinnt. Was jetzt zu tun ist. Eine europäische Studie von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag des BDI